Mitwirkende „Seehundfrau“

Johanna Thoma (Konzept und Regie) arbeitet als freie Regisseurin und Theaterpädagogin. Sie ist 1951 in Aachen geboren. Von 1972 – 1976 studierte sie Deutsch und Bildende Kunst für das Lehramt an Realschulen und unterrichtete bis 2013 vor allem in Heitersheim. Sie leitete 30 Jahre lang die Theater-Ag der Schule in Zusammenarbeit mit der Musik-Ag. Zeitgleich nahm sie an Fortbildungen in Theaterpädagogik, Tanz, Pantomime, Freien Tanz und Escrima teil. 1993 schloss sie die Ausbildung zur Theaterlehrerin und Multiplikatorin für Amateur –und Schultheater des Landes Baden-Württemberg ab und übernahm die Leitung von verschiedenen Projekten im Bereich Schultheaterwerkstätten, Straßentheater, deutsch-polnische Theaterbegegnungen, Freiburg – Wroclaw mit dem Schwerpunkt Theaterarbeit nach Grotowski. Von 1994 – 1998 war sie Mitglied der Theatersportgruppe “Salomon auf Kohlen“. Von 1998 – 2007 folgte die Zusammenarbeit mit dem „Golem-Théatre“ aus Abidjan (Côte d `Ivoire) und eine intensive Auseinandersetzung mit Tanz und Gesang bei Ida Kelarova aus Tschechien.

Seit 1999 ist Johanna Thoma Leiterin und Regisseurin von Theater HandStand, einer Theatergruppe mit hörenden und gehörlosen Menschen, die Inszenierungen von Theaterstücken in Gebärden- und Lautsprache für gehörloses und hörendes Publikum erarbeiten. Sie nahm 1999 an der ODIN TEATRET– Theaterwoche in Holstebro und 2000 an der ISTA ( International School of Theater Anthropology ) in Bielefeld teil. Von 2005 -2007 leitete sie eine theaterpädagogische Grundausbildung zur Integrativen Theaterarbeit mit schwerhörigen, gehörlosen und hörenden Menschen mit dem Schwerpunkt: Gebärdensprache auf der Bühne.

Franziska Braegger (Konzept, Spiel, Produktionsleitung) arbeitet seit 1980 als Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin in freien Theatergruppen in Deutschland und der Schweiz. Sie wurde 1963 in St. Gallen, Schweiz, geboren. Ihre ersten Theatererfahrungen bekam sie mit der selbst verwalteten Straßentheatergruppe “Teatro del Cuore”, die u.a. “Der Rattenfänger von Hameln” und “Porgy und Bess” in Schweizer Bergkantonen aufführte und regelmäßig in der Off-Szene des Theaterfestivals Avignon auftrat.

Zwischen 1983 und 1990 absolvierte sie Ausbildungen in Bewegungstheater (Vorbühne Zürich), Theaterpädagogik und Schauspiel (Spielstatt Ulm Theater Akademie). 1986 war sie Schauspielerin im Grotowski-orientierten Ensemble „Tulari Boga” in Bern. 1991-92 war sie Leiterin und Schauspielerin beim Theater Seraphim, Ulm. 1993-1997 war sie Mitgründerin und Schauspielerin im Umwelttheaterprojekt “Integrale TheaterWerkStatt Ulm”. Seit 1994 ist Franziska Braegger in Freiburg wohnhaft. 1998 gründete sie zusammen mit Len Shirts das Theater R.A.B. Sie arbeitet seit 3 Jahren als Erzählerin beim Projekt “Erzählen, Zuhören, Weitererzählen“ der Schulprojektwerkstatt Freiburg.

Sybille Gaa (Konzept, Spiel, Gebärdensprache) geb. 1965 in Heidelberg, Gebärdensprachdolmetscherin, Sozialarbeiterin und Schauspielerin. 1987-92 Studium der Sozialarbeit an der Katholischen Fachhochschule Freiburg mit Diplomabschluss. 2003-05 Zweijährige Qualifizierungsmaßnahme zur Gebärdensprachdolmetscherin beim Institut für Gebärdensprache in Winnenden. 2004-07 Sozialarbeiterin im Bereich Ausbildungsbegleitung für hörgeschädigte junge Menschen Salo GmbH Hamburg, Standort Freiburg. 2007-heute Sozialarbeiterin im Bereich Ausbildungsbegleitung für hörgeschädigte junge Menschen und sozialpädagogische Familienhilfe für Familien mit hörgeschädigtem Kontext bei der Paulinenpflege Winnenden e.V., Standort Freiburg. Seit 1999 Vorstandsmitglied des Theaters “HandStand e.V.“, eine Theatergruppe für gehörlose und hörende Menschen. Als Sozialarbeiterin hat sie zudem reichlich Erfahrung mit Randgruppen wie geistig Behinderte und MigrantInnen.

Len Shirts (Konzept, Spiel, Maskenbau) ist Schauspieler, Regisseur, Maskenbauer und Theaterlehrer, der sich seit 1978 auf eigene Theaterstücke spezialisierte. Er wurde 1956 in San Diego, Kalifornien, geboren. 1969 erste Auftritte mit einem Amateur Theaterensemble. 1974-78 Ausbildung zum Schauspieler und Pantomimen an der „California State University at Humboldt (B.A. in Theatre Arts); in dieser Zeit übernahm er Rollen in “traditionellen” Theaterstücken von diversen Autoren wie Beckett, Shakespeare, Anouilh, Sartre und Strindberg.

In den frühen achtziger Jahren spielte er in San Francisco in Shakespearestücken, Musicals, Tanztheatern und eigenen Produktionen im Bereich „experimentelles Theater”. 1985 kam er nach Deutschland. 1985-1993 war er Dozent für Eikontik (theatrale Bewegung) an der Spielstatt Ulm Theater Akademie und Leiter des dortigen TheaterLaboratoriums, sowie Darsteller in eigenen Solo-Bewegungstheaterstücken. 1992-1997 Mitglied des Umwelttheaterprojekt „Integrale Theater Werkstatt, Ulm“. 1998 führte er Regie bei der preisgekrönten Inszenierung „Kleine Engel“ am Theater Pfütze, Nürnberg. 1998 Gründung von Theater R.A.B.

Bernadette Neukirch (Coaching Gebärdensprache und Gestaltung der Gebärdensprachpoesie) Geb. 1979 in Freiburg, Tanz und Theater praktizierte sie bereits als Kind und Jugendliche an ihrer Schule in Stegen. Durch die Theaterarbeit ihrer Mutter, Johanna Thoma, im Bereich Schul- und Amateurtheater wuchs sie in engem Kontakt zur Theaterwelt auf. Bereits mit 17 Jahren wählte sie den Beruf der Maskenbildnerin und ist seitdem am Theater Freiburg angestellt. Seit 1999 ist sie festes Mitglied im Ensemble von Theater HandStand und entwickelte sich zu einer geübten Gebärdenschauspielerin und Choreographin für Gebärdenpoesie auf der Bühne.

Christian Dauwalder (konzeptuelle Mitarbeit) ist Regisseur, Pädagoge für musische Erziehung MPS, Theaterpädagoge BuT, Dramatherapeut DGfT und Dozent für Maskentheater am Bildungsinstitut für Dramatherapie St. Gallen, Schweiz.

Christian Dauwalder arbeitet am HSM in Münchenbuchsee/Bern seit 25 Jahren mit gehörlosen und hörbeeinträchtigten Kindern und Jugendlichen als Theaterpädagoge. Zur Zeit ist er in diesem Kontext an einem Projekt, begleitet von der Hochschule für Heilpädagogik in Zürich, beteiligt.

Er begegnete Franziska Braegger 1986, als beide im Grotowski-orientierten Ensemble Tulari Boga (Bern) spielten. Von 1990 bis 2002 leiteten sie gemeinsam Intensiv-Theaterseminare an der BFF Bern. (Berufs- Fach- und Fortbildungsschule Bern). Seither arbeitet der Maskenspielexperte Christian Dauwalder immer wieder mit Theater R.A.B. zusammen, vor allem als Regisseur bei „Der Nichtsnutz“, „Waldzauber“ und „WiWaShu“.

Susanne Kloiber (Kostüme) Jahrgang 1939. Seit 1965 Kostümbildnerin und Gewandmeisterin. 1976-1999 war sie Leiterin der Kostümabteilung und Kostümbildnerin am Deutschen Theater Göttingen. 1979-1985 Kostümbildnerin bei den Festspielen in Bad Hersfeld. 1985-1999 Kostümbildnerin bei den Festspielen auf der Luisenburg in Wunsiedel. Zusammenarbeit mit Theater R.A.B. seit 6 Jahren in mehreren Projekten: u.a. Um die Welt in 80 Tagen, Lurvehette, Helios, Captain Rhino & Manga Panda, Verchipt & Zugedreht, Endlos Erben, Schlossgeister.

Werner Klaus (Bühnenbild, Requisite) 1971 in Ravensburg geboren. 1978 Bau erster Kulissen im heimischen Kinderzimmer. In den folgenden Jahren entstehen zahlreiche Requisiten und Bühnenbauten für St. Martinsumzüge, Weihnachtsmärchen, Passionsspiele und Schulaufführungen. In den 90er Jahren Schlosserausbildung und Pädagogisches Studium in Weingarten und schließlich am Milleniumstag die Gründung des Atelier [requisitum]. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern und Handwerkern entstehen seither Illusionen, Kulissen und Requisiten für Theater, Artisten und Messen. Werner Klaus ist als freischaffender Künstler in Deutschland, Österreich, Lichtenstein, Frankreich und Spanien tätig und entwirft Bühnenbilder für das Theater Ravensburg, das Theater an der Ruhr, das Theater an der Rott und für verschiedene freie Theatergruppen. Ensemblemitglied in Theater R.A.B. für das Projekt „Um die Welt in 80 Tagen.“